Akute Mastitis bei der Kuh
Eine akute Mastitis bei der Kuh tritt spontan auf, und sie kann klinisch oder subklinisch sein.
Bei klinischen Fällen zeigt das Tier – je nach Schwere der Erkrankung – Veränderungen in der Milchzusammensetzung, ein geschwollenes, schmerzhaftes Euter bis hin zu Fieber und weiteren Störungen des Allgemeinbefindens. Liegt eine subklinische akute Mastitis bei der Kuh vor, erkennt man dies lediglich am erhöhten Zellgehalt in der Milch. Eine Mastitis liegt vor, wenn sich in einem Milliliter Milch mindestens 100.000 Zellen befinden und man gleichzeitig einen euterpathogener Erreger nachweisen kann.
Erkrankt eine Kuh an einer akuten Mastitis, haben Erreger sämtliche Abwehrmechanismen der Kuh überwunden. Da es hierfür zahlreiche Ursachen gibt, spricht man bei einer Mastitis auch von einer Faktorenkrankheit.
Behandlung mit Antibibiotikum
Häufig erhält die Kuh bei einer akuten Mastitis ein Antibiotikum. Es entstehen hohe Kosten, und der Milchviehhalter muss Extrazeit für das kranke Tiere aufwenden. Daneben besteht die Gefahr einer Antibiotikum-Resistenz, und außerdem kann versehentlich Hemmstoffmilch in den Tank gelangen.
Chronische Mastitis bei der Kuh
Eine chronische Mastitis kann aus einer subklinischen oder auch aus einer erfolglos behandelten akuten Erkrankung entstehen. Das Allgemeinbefinden einer Kuh mit chronischer Mastitis ist meist unauffällig. Jedoch sind im Drüsengewebehäufig knotige oder strangartige Verhärtungen zu spüren. Dauert die Erkrankung länger an, kommt es zum Gewebeschwund und die Milchleistung geht zurück. Von Zeit zu Zeit befinden sich Eiterflocken in der Milch.