Kuh mit leicht gerötetem Euter liegt im Stroh
Kuh mit leicht gerötetem Euter im Stroh

Mastitis bei der Kuh

Eine Kuh hat eine Mastitis, wenn sich in einem Milliliter Milch über 100.000 Zellen befinden und man zusätzlich einen euterpathogenen Erreger nachweisen kann.

Bis es soweit kommt, müssen entsprechende Keime zunächst die verschiedenen Abwehrmechanismen der Kuh überwinden. In den meisten Fällen infizieren Erreger die Milchdrüse über den Zitzenkanal, aber möglich ist auch eine Infektion über die Blut- oder Lymphbahn.

Testimonial Knoblauchbolus

AHS-Knoblauchbolus
Zur Unterstützung der Kuh bei Mastitis
(Ergänzungsfuttermittel)

2 Dosen Knoblauchboli für Kühe
  • Weitere Infos
  • Erfahrungsberichte
  • Produkte
Leicht verdrecktes Kuheuter. Je höher der Keimdruck, desto höher die Wahrscheinlichkeit einer Mastitis bei der Kuh.

Auf rissigen, rauen Zitzen haften Keime besonders gut.

Leicht verdrecktes Kuheuter. Je höher der Keimdruck, desto höher die Wahrscheinlichkeit einer Mastitis bei der Kuh.

Auf rissigen, rauen Zitzen haften Keime besonders gut.

Infektion über die Zitze

Meist gelangen die Keime über die Zitze in das Euter, und hier vermehren sie sich und schädigen das Gewebe. Die erste Abwehr der Kuh ist der Schließmuskel der Zitze. Mit dem Zitzenkanal und dem Fürstenbergschen Venenring folgen weitere Barrieren. Konnten die Erreger alle physischen Abwehrmechanismen der Kuh überwinden, müssen die Abwehrzellen der Kuh, die weißen Blutkörperchen, die Erreger in Schach halten. Gelingt dies ebenfalls nicht, kommt es zur Mastitis.

Über das Melkgeschirr können Erreger von Mastitis von einer Kuh zur anderen übertragen werden.

Eine falsch eingestellte Melkanlage kann den Zitzen schaden.

Über das Melkgeschirr können Erreger von Mastitis von einer Kuh zur anderen übertragen werden.

Eine falsch eingestellte Melkanlage kann den Zitzen schaden.

Wie kann man eine Infektion über die Zitze verhindern?

Weniger Erreger auf der Zitzenhaut

Zunächst sollten sich möglichst wenige Erreger auf der Zitzenoberfläche befinden, und das geschieht zum einen über einen niedrigen Keimdruck in der Umgebung. Vor allem die Liegeflächen müssen sauber und trocken sein. Zum anderen sollten die Zitzen vor dem Melken gereinigt werden. Da gepflegte, glatte Zitzen weniger Keime aufweisen als raue, rissige, sollte man diese entsprechend pflegen.

Stärkung der physischen Abwehr

Um das Eindringen der Keime ins Euter zu vermeiden, benötigt die Kuh intakte Zitzen. Äußere Einwirkungen, wie beispielsweise eine falsch eingestellte Melkanlage, können den körpereigenen, physischen Barrieren schaden.

Stärkung der Immunabwehr

Haben es Erreger bis ins Euter geschafft, ist die Immunantwort des Tiers gefragt. Weil ein fittes, entspanntes Tier hier die besten Voraussetzungen besitzt, sollten Sie Stressfaktoren wie schlechtes Futter, Rationswechsel, Gruppenwechsel, Zugluft etc. vermeiden.

Checkliste: Mastitis vermeiden – Darauf sollten Sie achten!

Klinische und subklinische Mastitis bei der Kuh

Je nachdem, ob die Kuh Symptome zeigt oder nicht, spricht man von einer klinischen oder subklinischen Mastitis.

Klinische Mastitis

Bei einer klinischen Mastitis ist das Krankheitsbild vom Schweregrad der Euterentzündung abhängig.

Bei einer leichten Mastitis ist die Milch verändert. Häufig ist diese (nur) beim Vormelken wässriger, enthält Flocken oder etwas Blut.

Bei einer mittelschweren Mastitis ist die Milch deutlich verändert. Außerdem ist das betroffene Viertel warm, geschwollen und schmerzempfindlich. Verschlimmert sich dieser Zustand, und kommen Fieber oder weitere Störungen des Allgemeinbefindens hinzu, spricht man von einer schweren Mastitis.

Mit einem Schalmtest kann man schauen, ob eine subklinische Mastitis vorliegt.

Mit einem Schalmtest schätz man den Gehalt an Somatischen Zellen in der Milch ab.

Mit einem Schalmtest kann man schauen, ob eine subklinische Mastitis vorliegt.

Mit einem Schalmtest schätzt man den Gehalt an Somatischen Zellen in der Milch ab.

Subklinische Mastitis

Viel häufiger kommen subklinische Euterentzündungen vor, und ist ein Tier hieran erkrankt, zeigt es äußerlich keinerlei Symptome. Die Milch weist jedoch einen erhöhten Gehalt an somatischen Zellen auf. Zusätzlich beeinflusst die Entzündung Milchmenge und Milchinhaltsstoffe.

Risiken einer Mastitis bei der Kuh

Kosten

Eine Euterentzündung kostet Geld. Je nach Quelle liegen die Kosten bei rund 400 € pro Mastitis. Diese beinhalten die Verluste durch eine reduzierte Milchmenge, höhere Remontierungsraten sowie die Kosten für die eigentliche Behandlung. Eine Mastitis kostet aber auch Zeit. Die Kuh muss versorgt werden, und sie stört die Melkroutine.

Hoher Antibiotikum-Verbrauch

In der Milchviehhaltung wird das meiste Antibiotikum für die Behandlung von Euterentzündungen benötigt, und hiervon waren 2013 rund ein Fünftel Reserve-Antibiotika.

Hemmstoff-Milch

Die Hemmstoff-Milch darf nicht verfüttert werden. Hier bestünde das Risiko einer Selektion multiresistenter Keime im Kälberdarm. Richtig teuer wird es, wenn Antibiotika-Rückstände in die Tankmilch gelangen: Der Landwirt muss die Milch im Tankwagen ersetzen und obendrein die Kosten für die Entsorgung zahlen. Hinzu kommt ein einmonatiger Strafabzug beim Milchgeld. Schnell entstehen so Kosten in Höhe von 10.000 €.

Hemmstoffe können auf verschiedenen Wegen in die Milch gelangen. Schnell ist eine behandelte Kuh angehängt, oder es wird die Wartezeit nicht korrekt eingehalten. Des weiteren können bereits Fehler beim Behandeln passieren, etc.

Testimonial Knoblauchbolus

AHS-Knoblauchbolus
Zur Unterstützung der Kuh bei Mastitis
(Ergänzungsfuttermittel)

2 Dosen Knoblauchboli für Kühe
  • Weitere Infos
  • Erfahrungsberichte
  • Produkte